RASHA
  • country:Spain
  • style(s):Nubian
  • label:not signed
  • artist posted by:Africa-Iwalewa

Links

Die Vokalistin Rasha stammt ursprünglich aus dem Sudan, dem größten Land des afrikanischen Kontinents, welches eine faszinierende Fülle kultureller Einflüsse innerhalb seiner Grenzen beherbergt.

Eine Vielfalt, die jedoch leider nicht nur blühende Seiten hat. Bereits seit Jahrzehnten wird das Land von schweren inneren Unruhen erschüttert -- einer der Gründe, die Rasha Anfang der 90er Jahre bewogen haben, aus ihrem Heimatland nach Spanien auszuwandern, wo sie heute lebt. Geboren wurde sie in der sudanesischen Hauptstadt Khartoum, als Mitglied einer Familie, die fast ausnahmslos Künstler und Kulturschaffende hervorgebracht hat: Rasha's 19 (!) Brüder und Schwestern sind Maler, Schauspieler, Theaterdirektor oder eben Musiker; ihr älterer Brüder WAFIR spielt z.B. die Oud (ein Lauteninstrument) bei der spanischen Kultband Radio Tarifa. Kein Wunder also, das auch Rasha schon früh den Weg zur Musik fand.

Durch eine ihrer Schwestern wurde Rasha's Talent auch in der Außenwelt erprobt und weiter geschult; für und mit diese/r Schwester arbeitete Rasha bei Produktionen für Radio, Fernsehen und Theater mit und konnte so nicht nur ihre Kenntnisse verschiedenster Musikstile, sondern auch ihr Gefühl für Komposition und Arrangement bilden. Ihr Traum, die Arbeit mit Musik zum zentralen Lebensinhalt zu machen, war nur ein weiterer Grund für Rasha, ihrer Heimat schließlich den Rücken zu kehren; trotz der lebendigen musikalischen Traditionen des Landes und der aktiven Musikszene Khartoums gab und gibt es im Sudan kaum Möglichkeiten, sich ein Leben als Musiker aufzubauen, das Perspektiven bietet.

So kam es, daß Rasha 1991 zunächst nach Kairo und dann nach Spanien ging - vornehmlich weil dort bereits Familienmitglieder lebten. Doch war der Weg zu ihrem persönlichen Ziel natürlich auch in Spanien keinesfalls leicht. Zunächst schrieb sich Rasha an der Universität ein; neben dem Studium bestritt sie ihren Lebensunterhalt mit allerhand Jobs. In ihrer Freizeit suchte und fand sie Anschluss zur lokalen Musikszene, spielte mit verschiedenen Bandprojekten und arbeitete konsequent an der Verwirklichung ihrer eigenen musikalischen Vision, die mit der Veröffentlichung ihres Debut-Albums Sudaniyat 1997 schliesslich einen ersten Höhepunkt erfuhr.

CD: Sudaniyat (1997)
CD: Let me be (2000)